Ketchak Tanz und achtsam leben

BALI_Cetchak

Gerade jetzt, wo ich mich hinsetze, um aus Bali eine Nachricht zu schreiben, wandert ein ganzer Zug von zeremonierenden Balinesen die Strasse, unweit von unserem Haus, herunter zum Meer. Trommelnd, singend, und andächtig feiernd, zieht lange eine Schaar von wunderschön, traditionel gekleideten Balinesen, Jung und Alt, die lange Strasse zum Meer hinunter, dem Endziel Ihrer Kremationsfeier.

Gelichzeitig fängt auch eine Gruppe Fishermänner an, direkt neben unserem Haus, den Ketchak Tanz einzuüben.
Es ist der Feuertanz, in dem ein Tänzer in Trance fällt und dadurch  dann durch das Feuer unversehrt tanzen kann. Es ist atemberaubend den Tanz zu sehen. Rythmisch singen die Männer, katakata kata kata…..

Hier tanzen die Dorfbewohner den Tanz eher als Übung im Für- und Miteinander sein, da hier im Dorf bislang noch keine Vorführungen gemacht werden. Dazu gibt es zu wenige Touristen. Tanz und Gesang gehören zum Leben.

Waren wir doch neulich bei unserer Pflegefamilie zu Besuch, als die kleinen Mädchen im Vorschulalter, die sich dort angesammelt hatten, sich auf magische Weise in tanzende Puppen verwandelten. Plötzlich kamen auch Jungens aus der Nachbarschaft dazu und trommelten los, machten Musik, und sangen zu dem Tanz.

Don und ich saßen sprachlos auf der ärmlichen Veranda umrahmt von künstlerisch begabten Kindern und waren so dankbar hier, ohne große Aufmacherei, Balis Künstlerleben in Ubud hinter den Kulissen zu erleben. Selbst die knapp 3 Jährige des Hauses sang die Texte mit als kännte sie diese Texte aus einem anderen Leben.

Selbst die Kinder der Fischermänner singen die Verse und Takte des Ketchak’s wenn sie am Strand im Wasser spielen.

Neulich waren Don und ich in dem schönen Cafe Wayan, in UbudEine, BALI, als eine  Serviererin im Cafe Wayan sich zu uns an den Tisch setzte. Wir sassen auf Kissenan einem Holztisch, auf dem Boden, und waren von Wasserfällen und tropischen Pflanzen umrahmt. Da Don und ich schon fleissig Indonisch lernen, nehmen wir jede Gelegeheit war um zu üben.

In ihrer Balinesischen Bescheidenheit sinnierte si über das Balinesische Leben und erklärte uns:

“Man muss alles langsam machen,” sagt sie. ” Plan, plan heisst es auf Indonesich, was so viel wie langsam, langsam heisst!” So heisst hier die Lebensdevise auf Bali.

“Wenn man alles schnell macht,” sagt sie, “dann verliert man den bewussten Faden zu Gott.”
“Es entflieht einem die Wachsamkeit, wenn wir zu schnell leben. Wir brauchen die Langsamkeit, in der wir die kleinen Zeichen des Lebens lesen können, um die Stimme Gottes in der täglichen Lebensführung zu hören!!!”

“Wenn man langsam und bedächtig alles im Leben tut, dann kommt man auch ans Ziel, und man behält dabei den Kontakt zur inneren Welt,” beendet sie, und sie war sich sicher, dass die uns nun beim Einleben in das Bali-Leben geholfen hatte.
Das war ihr Beitrag zu unserem Kaffe und Kuchen!

SO WEISE!
Das muss ich mir als Zwilling einmal auf der Zunge zergehen lassen!

Hier auf Bali bemerken Don und ich wie auch wir tatsächlich alles etwas gemächlicher erleben. Und es tut uns so gut.

Wenn alle Menschen um einen herum so gottverbunden denken, so bedacht handeln, und so eine Zufriedenheit ausstrahlen, UND einen daran erinnern wenn man offensichtlich zu hastig ist, dann kommt man schon leichter in solch eine ruhigere Bahn.
Jedenfalls ist es schon leichter hier, wenn man Vorbilder hat, und viele Menschen um einen die Weisheit schon leben, als wenn man in einem Land lebt, in dem alles SCHNELL SCHNELL geht.

Auch wenn wir weit weg in der westlichen Welt nur von der asiatischen Weisheit lhören, so können wir uns dennoch täglich Momente gönnen, in denen wir den Kontakt zu der göttlichen Kraft in uns bewusst wahrnehmen können. Wir können lernen bedachter zu sein, ATEMPAUSEN einzulegen.

Don und ich freuen uns hier wohnen zu dürfen.

Weitere Information zu Bali Seminaren auf der Webseite: www.baliseminare.com

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